Unser Tipp im Juni - Erdbeeren
Der Juni bietet so viele Früchte, dass es schwerfällt, eine Art auszuwählen. Aber eine der beliebtesten stellt die Erdbeere dar. Aus Südeuropa kommen sie schon im April und Mai. In Deutschland reifen sie erst ab Ende Mai und Juni.
Verzehr und Qualität
Ungefähr 3,4 kg Erdbeeren oder 7 Schälchen mit 500 g verzehren die Deutschen jedes Jahr. Damit liegen Erdbeeren beim Obstverzehr nach Äpfeln, Bananen, Weintrauben und Pfirsichen.
Nur 3,7 Prozent der gesamten Ernte erzeugen Bauern ökologisch. Eine Studie der Universität von Kalifornien ergab, dass ökologisch angebaute Erdbeeren einen höheren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen (Polyphenolen) und Vitamin C gegenüber konventionellen haben wie auch für Freilandware gegenüber solcher unter Folie oder aus dem Treibhaus. Ferner weisen Öko-Erdbeeren wesentlich weniger Rückstände auf.
Die Pflanze
Die Erdbeerpflanze gehört zu den Rosengewächsen wie die meisten unserer Obstarten (Apfel, Kirsche, Pfirsich). Allerdings unterscheidet sie sich in ihrer Blüte und Fruchtbildung. Erdbeeren sind Scheinfrüchte, die aus Blütenboden gebildet werden. Ihre Besonderheit ist es, dass ihre Samen an der Außenseite der Frucht liegen. Diese Geste wirkt offen wie auch die rote Farbe der Früchte. Früchte weisen nach der Dreigliederung eine Beziehung zum menschlichen Stoffwechsel auf. Dies beruht auf einer Analogie der Raumbildung von den Früchten und des Bauchraumes.
Inhaltsstoffe der Erdbeere
Erdbeeren sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und natürlichem Zucker. Der rote Farbstoff Anthocyan zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und wird als gesundheitsförderlich für die Zellatmung und Senkung des Blutcholesterinspiegels angesehen. Besonders erwähnenswert ist der Gehalt an Vitamin C und den Mineralstoffen Zink und Mangan. Der Zuckergehalt liegt mit 5,5 g pro 100 g nur halb so hoch wie beim Apfel, obwohl sie süß schmecken. Dies liegt am geringen Säuregehalt der Erdbeeren. Dazu verfügt die Erdbeere wie alle Beeren über ein Zuckerverhältnis Fruktose zu Glukose von 1:1, so dass sie auch in Maßen für Menschen mit Fruktose-Unverträglichkeit verträglich ist. Der Eisengehalt ist für ein Obst durchaus nennenswert, 200 g Erdbeeren tragen zu 13 % der täglichen Deckung des Eisenbedarfs einer Frau bei. Wichtig ist aber der hohe Folsäuregehalt von 44 µg (200 g Erdbeeren decken fast 30 % des Tagesbedarfs).
Erwähnt muss aber auch werden, dass Erdbeeren bei einigen Menschen Allergien auslösen. Hier hilft dann nur Weglassen oder – je nach Verträglichkeit – weniger essen.
Kultur
Die Erdbeere spricht die Fantasie von Künstlern – Malern wie Schriftstellern oder Dichtern – sehr an. Ihr intensives Rot, der pralle Form der Frucht gibt Anlass für erotische Bezüge. Im Paradiesgärtlein (um 1400 entstanden) gehört sie zu den vielen, dort wachsenden Pflanzen.
Wald- und Monatserdbeeren
Eine ältere Art aus der Gattung der Erdbeeren stellt die Walderdbeere dar. Sie wächst wild im Wald und bringt kleine, schmackhafte Früchtchen hervor, die die Kulturerdbeeren an Aroma und Süße übertreffen. Eng verwandt mit der Walderdbeere ist die Monatserdbeere. Sie ist etwas größer als ihre nahe Verwandte, aber deutlich kleiner als die Kulturerdbeere. Wie schon ihr Name sagt, bringt sie nicht nur im Juni die Früchte hervor, sondern verteilt ihre Kraft auf mehrere Monate von Juni bis Oktober, in dem sie mehrfach Früchte bildet.
Zubereitung
Erdbeeren können vielfältig zubereitet werden. Isst man sie nicht gleich frisch, so eignen sie sich zu Marmelade, als Kuchenbelag, in Bowlen, in Eis oder als Sorbet, zu Likör oder Sirup. Das oftmals übliche Einzuckern der frischen Früchte ist bei reifer, ökologischer Ware überflüssig, da genügend Süße vorhanden ist.
Erdbeer-Buttermilch
1/4 l Buttermilch
4 - 5 Erdbeeren
Ahornsirup oder Agavendicksaft nach Belieben
Alle Zutaten im Mixer vermischen.
Weiteres Rezepte:
Erdbeercreme mit Buchweizentopping