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Kohlrabi – die milde Sprossknolle

Kohlrabi gehört zur Familie der Kohlpflanzen und dabei zu den Blattkohlarten. Diese hat der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt als Gemüse des Jahres 2025/26 ausgerufen. Dazu gehört auch der Kohlrabi, der im Gegensatz zu anderen Blattkohlarten (Markstammkohl, Palmkohl) zu den beliebtesten Gemüsearten vor allem in Deutschland zählt. 60 % der europäischen Anbaufläche liegen in Deutschland. Der Name geht auf Kohl und Rüben (rapum) zurück. Diese deutsche Bezeichnung haben etliche Länder übernommen in der englischen und bulgarischen Sprache sowie auf Russisch Kol´rabi und Japanisch Kōrurabi. Im Verbrauch liegt Deutschland in Europa ebenfalls an der Spitze.

Der Kohlrabi ist ein verdickter, oberirdischer Stängel, eine Sprossknolle. Einige langstielige Blätter gehen von der Knolle ab. Die häufigsten Kohlrabi sind grün, es gibt aber auch weiße und blau-violette Sorten. Superschmelz heißen die Riesenkohlrabi, die bis zu mehreren Kilo schwer werden können. Kohlrabi ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr erntet man die Knollen, im zweiten kann sie einen Blütenstand ausbilden und Samen bilden.

 Anbau

Kohlrabi erntet man ab Mitte Mai aus vorgezogenen Pflanzen bis in den Oktober hinein. Ab Mitte April kann man die vorgezogenen Setzlinge ins Beet pflanzen. Bei Frühsorten erntet man die Sprossknollen, wenn noch nicht ganz ausgewachsen sind, damit sie schön saftig bleiben. Erntet man sie zu spät, können sie leicht holzig werden. Kohlrabi kann man immer wieder nachpflanzen. Er verträgt sich mit Salaten, Spinat, Mangold oder Buschbohnen. Für die Ernte schneidet man die Knolle über dem Stielansatz ab.

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkung

Kohlrabi-Knollen sind energiearm. Kohlrabi enthält viele verschiedene Mineralstoffe und Vitamine. Hervorzuheben ist der Vitamin C Gehalt, der höher als bei der Zitrone liegt. 100 g Kohlrabi decken somit über 50 % des Tagesbedarfs. Als Kohlgewächs enthält Kohlrabi Senföle, sie dominieren aber nicht geschmacklich wie bei anderen Kohlarten. Kohlrabi weist einen nussigen, leicht süßen Geschmack auf und eine saftige, knackige Konsistenz – vor allem die Frühsorten. Daher mögen auch Kinder diese Sprossknolle. Sie kann schon im Babyalter das Gemüseangebot bereichern.

Als Verdickung des Stängels weist Kohlrabi nach der Dreigliederung der Pflanze und des Menschen eine Beziehung zum Rhythmischen System, d.h. zur Atmung und dem Herzen auf.

Einkauf und Lagerung

Beim Einkauf sollte man auf grüne Blätter an der Knolle achten. Gelbe oder welke Blätter zeigen an, dass die Knolle nicht mehr so frisch ist. Am besten Knollen mit Blattgrün kaufen, so sieht am ehesten, wie frisch sie ist. Falls man die Knolle nicht frisch verzehrt, lässt sie sich gut eine Woche im Kühlschrank lagern. Dazu entfernt man die Stängel und Blätter (gesondert in Folie aufbewahren).

Zubereitung

Man entfernt den Wurzelansatz und die Blattstiele und schält die Knolle mit einem Sparschäler. Holzige Teile abschneiden. Je nach Gericht schneidet man sie in Scheiben (z.B. für Kohlrabi-Schnitzel), Streifen oder Stifte (zum Rohverzehr). Man kann sie auch im Ganzen kochen und danach schälen, dann ist der Verlust an Nährstoffen geringer. Dies bietet sich bei gefüllten Kohlrabi an. Die Zubereitungsmöglichkeit sind vielfältig: Neben dem Rohverzehr (mit Dips) kann man die Knollen garen (10-15 Min.), mit Panade als vegetarisches Schnitzel braten oder zu Suppen oder Aufläufen verwenden. Auch lässt sich Kohlrabi aushöhlen und vegetarisch oder mit Hackfleisch füllen. Die kleinen Blätter sind sehr reich an Vitamin C, sie können gehackt kurz mitgedünstet, auf Gemüse oder Salate aufgestreut oder zu Pesto verwendet werden. Die Blattstiele und Schalen lassen sich für eine Gemüsebrühe auskochen.

 

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