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Mit der Pastinake durch die Wintermonate - Ernährungsrundbrief 4-23

Die Pastinake aus der Familie der Doldenblütler gehört zu unseren ältesten Kulturpflanzen. Die wertvollen Inhaltstoffe und ihrer Frost-Resistenz machen sie zu einem idealen Wintergemüse. Dank der enthaltenen Stärke lässt sie sich abwechslungsreich in den Speiseplan integrieren. Von Suppen und Aufläufen über Pürees bis zu Muffins, die Pastinake steht ihrer Verwandten der Möhre in nichts nach.

Kost der einfachen Leute

 

Die Wildform der Pastinake gehört wohl zu den ältesten Sammelpflanzen der europäischen Urbevölkerung. Bis heute kann man sie in Steinbrüchen, an Straßen- und Wegrändern finden. Der Botaniker Hieronymus Bock beschreibt die Pastinake bereits 1539 als Kost der einfachen, arbeitenden Leute. Besonders in den Wintermonaten war die Pastinake wegen ihrer wertvollen Inhaltstoffe und ihrer Frosttoleranz sehr beliebt. Als Kulturform gehörte sie daher bis ins 19. Jahrhundert hinein zu den wichtigsten Grundnahrungspflanzen. Neben den Namen Pasternak, Hammel- oder Hirschmöhre war sie auch als Welsche Petersilie bekannt. Dies macht ihre Ähnlichkeit mit der Petersilienwurzel deutlich.Cover RB 4-23

Während die Pastinake in Ländern wie England, Frankreich und Schweden bis heute regelmäßig auf dem Speiseplan steht, geriet sie in Deutschland mit Beginn des 20. Jahrhunderts, durch den Anbau von Kartoffel und ihrer Verwandten der Möhre, fast in Vergessenheit.
 
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