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Welternährungstag und biodynamische Landwirtschaft

Der heutige Welternährungstag hat das Motto: „Recht auf Lebensmittel für ein besseres Leben und eine bessere Zukunft“. Damit ist ausgedrückt, dass es nicht nur um ein Essen zum Überleben geht, sondern auch um die Chance von gutem Wachstum und Entwicklung vor allem im Kindesalter. Körperliche Merkmale wie Größe, Gesundheit und seelische und geistige Entwicklung hängen von der Menge und Art der Ernährung ab.

Dabei geht es nicht nur um Mangel an Nahrung, sondern in den Wohlstandsländern auch um einen Mangel durch minderwertige Lebensmittel, denen durch Hochverarbeitung wichtige Nähr- und Wirkstoffe fehlen. Dies ist eine Qualitätsfrage der Ernährung, die mit der Züchtung und dem Anbau der Lebensmittel beginnt und sich über die Verarbeitung und Zubereitung fortsetzt. Ebenso kann Armut auch in diesen Ländern erschweren, dass man sich mit wenig Geld eine ausreichende Ernährung leisten kann.

 

Biologisch-dynamische Landwirtschaft für die bessere Zukunft

Im Jahr 2024 jährt sich der Landwirtschaftliche Kurs Rudolf Steiners zum 100. Mal, aus dem sich seither die bio-dynamische Wirtschaftsweise sich mit den Demeter Lebensmitteln entwickelt hat. Diese Art der Landwirtschaft kommt ohne schnelllösliche Mineraldünger und Pestizide aus und bietet daher ein großes Potential für eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung des Menschen.

Dass die Art der Landwirtschaft auch durch die erzeugte Qualität auf die Gesundheit des Menschen in körperlicher, seelischer und geistiger Weise wirkt, ist deutlich. Im Landwirtschaftlichen Kurs zieht Steiner einen Vergleich mit der Düngung der Erde und der „Düngung“ des Gehirns durch die Nahrung. Hierbei kommt es vor allem auf die Mineralstoffe an, die gerade im Nervensystem verschiedenste Aufgaben erfüllen wie Transmitter (z.B. Natrium und Chlor). Eine gute Mineralstoffversorgung ist damit auch eine Grundlage für das „bessere Leben“ und die bessere Entwicklungsmöglichkeit besonders für Kinder. Der Mineralstoffgehalt der Nahrung hängt bei Pflanzen davon ab, wie sie sich verwurzeln und die gelösten Mineralstoffe in ihre Struktur einbauen. Die Wurzelbildung wird gerade durch die biol.-dynamische Landwirtschaft gefördert, weil kein leichtlöslicher Stickstoffdünger zu schnellem Wachstum anregt. Die Pflanze muss sich mehr „anstrengen“ und mit ihren Wurzeln die benötigten Substanzen herauslösen. Es ist übrigens nicht dasselbe, ob man Mineralstofftabletten schluckt, oder die von den Pflanzen oder Tieren in ihre Zellen integrierten Mineralstoffe aufnimmt.

 

Gemüsebrühe herstellen

Auch in der Verarbeitung kann man den Mineralstoffgehalt erhalten, indem man z.B. Reis nicht schält oder mehr Vollkorngetreide verzehrt. Die meisten Mineralstoffe sitzen in oder direkt unter der Schale. Gleiches gilt für die Zubereitung. Ein Bio oder Demeter Apfel muss nicht geschält werden. Beim Gemüse kann man einen Sparschäler verwenden. Auch die „Gemüseabfälle“ lassen sich noch für eine Gemüsebrühe auskochen. Dabei gehen vor allem die wasserlöslichen Mineralstoffe in die Brühe über und stehen dann zur Verfügung für das Garen von Getreide, Hülsenfrüchten oder Gemüse.

Der AKE hat hierzu eine praktische Anleitung erstellt (s. S. 2). Es ist ganz einfach, die Gemüseschalen ein paar Tage im Kühlschrank zu sammeln und dann mit einer Menge Wasser 20-30 Min. auszukochen. Bei etwas Planung lässt sich dies „nebenher“ in der Küche machen. Einfach ausprobieren!

 

Literatur: Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft Landwirtschaftlicher Kurs, 1924, Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1985 (GA 327).


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