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AKE Tipp für November und Dezember: Topinambur

Sicher haben Sie schon mal die gelben Blüten dieser hochwachsenden Topinamburpflanze gesehen. Damit zeichnet sie sich als Korbblütler aus. Man nennt sie auch Indianerkartoffel, was auf ihre Herkunft aus Nord- und Mittelamerika verweist. Kleine Sonnenblume oder Erdartischocke sind weitere Namen. Die Bezeichnung Topinambur leitet sich von einem Indianerstamm ab.

AKE Tipp für November und Dezember: Topinambur

Topinambur blühend

Die Topinambur gedeiht mehrjährig im gemäßigten Klima. Sie vermehrt sich über Rhizome und neigt zur starken Vermehrung. Ernten kann man die Knollen im Herbst, wenn die Blätter absterben. Sie werden sorgsam ausgegraben, können aber auch noch eine Zeitlang in der Erde bleiben und sind damit auch ein Wintergemüse.

 

Inhaltsstoffe

Topinamburknollen weisen nur ca. 2 % Eiweiß auf, ähnlich wie die Kartoffel. Dafür sind sie reich an Inulin, einem löslichen Ballaststoff. Den höchsten Inulingehalt haben Topinamburknollen zu Beginn des Erntezeitraums. Er sinkt dann über die Wintermonate um bis zu 20 %. Außerdem enthalten sie viel Eisen und Kalium. Inulin gilt als Präbiotikum, da es positive Effekte auf die menschliche Verdauung hat. Es werden dadurch bestimmte positive Keime des Mikrobioms (Bifidobakterien) im Wachstum gefördert. Da Inulin im Dickdarm fermentiert wird, können Blähungen auftreten. Daher ist zu empfehlen, den Verzehr mit geringer Menge zu beginnen und dann langsam zu steigern.

 

Verzehr

Drei mittelgroße Topinamburknollen enthalten ca. 20 g Inulin. Ein regelmäßiger Verzehr dieser Menge führt zu einer optimalen präbiotischen Wirkung. Bis zu 40 g Inulin am Tag zeigen in der Regel keine Nebenwirkungen wie Blähungen. Für Diabetiker wird Topinambur aufgrund des Inulins empfohlen, da es kein Insulin zur Verwertung wie Stärke benötigt. Außerdem fördert das Inulin als löslicher Ballaststoff das Sättigungsgefühl. Wegen dieser gesundheitlichen Vorteile hat sich der AKE schon vor Jahren mit diesen Knollen beschäftigt und ihre Verwendung in der saisonalen Küche empfohlen.

 Rundbrief 3-16

Verwendung

Frischer Topinambur sollte im Kühlschrank gelagert und bald verzehrt werden.

Topinamburknollen lassen sich in Suppen und Pürees, gekocht als Gemüse, frittiert oder gebacken und sogar in Gebäck zubereiten. Saisonal passt Topinambur gut zu anderem Wintergemüse wie Möhren, Sellerie oder Rosenkohl. Gekocht verzeichnet die Knolle einen nussigen, süßlichen Geschmack – ähnlich wie die Artischocke. Roh in Scheiben geschnitten oder grob geraspelt eignet sie sich als Ergänzung in Salaten. Üblicherweise schält man die Knollen, die Schale ist jedoch essbar. Daher lässt man sie bei kleinen Knollen gern dran.

Bekannt ist auch Topinambursirup, der aus eingedicktem Saft gewonnen wird. Man verwendet ihn als alternatives Süßungsmittel. Auch zu Schnaps destilliert man die Knollen. Er ist unter dem Namen Topinambur-Branntwein oder auch Rossler im Handel. Ebenso nutzt man die Knollen als Tierfutter. Wildtiere wie Hasen oder Rehe holen sich gern die Knollen aus der Erde.

Im Ernährungsrundbrief 3-2016 gibt es einen Beitrag zu Topinambur - das Gesundheitsgemüse.

Rezept: Topinambursuppe


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