Pflanzenbetont essen ist beliebt
Die Vielfalt an anderen Ernährungsweisen hat zugenommen. Während traditionelle Ernährungsformen wie Ayurveda oder Vollwerternährung zurückgegangen sind, haben gesundheitlich, ethisch oder nachhaltig orientierte zugenommen. Eine online-Umfrage von 6000 Personen im Alter von 18-64 Jahren durch Statista listete die meist verbreiteten Ernährungsformen auf. Immerhin 52 % gaben an, keine besondere Ernährung zu haben. 19 % bezeichneten sich als Flexitarier, die pflanzenbetont, aber wenig Fleisch und Fisch essen. Sie tragen damit viel zu einer nachhaltigen Ernährung bei, da sie ihren Verbrauch an tierischen Lebensmitteln vermindern. Dies senkt statistisch die Treibhausgasemissionen bereits um 27 % gegenüber die Gemischtköstlern mit täglichen Fleischportionen.
Die nächste verbreitete Ernährungsform mit 12 % ist Low carb bzw. no carb, die Kohlenhydrate reduzieren oder meiden. Dazu gehören z.B. auch die ketogene oder Atkins-Diät. Laktosefrei ernähren sich 9% der Befragten und 7 % gluten- bzw. weizenfrei. Dann folgen die Vegetarier, die auf Fleisch und Fisch generell verzichten, aber neben den pflanzlichen Lebensmitteln auch Milch und Milchprodukte und evtl. auch Eier verzehren. Ihre Lebensweise vermindert die Treibhausemissionen um 47 %. Eine kleinere Gruppe von 3 % zählen zu den Pescotariern, die vegetarisch leben, aber zusätzlich ab und an Fisch essen. Ebenfalls 3 % leben vegan, also nur von pflanzlichen Lebensmitteln. Diese Ernährungsweise senkt die Treibhausgasemissionen noch etwas stärker. 5 % der Befragten gaben noch verschiedene weitere Ernährungsformen an, die unter „Sonstiges“ zusammengefasst wurden wie religiös bedingte Ernährungsweisen oder Vollwertkost.
Eine Umfrage des AOK Bundesverbandes ergab, dass sich zwar viele Menschen klimafreundlicher ernähren möchten, aber nur 27 % wissen, dass dies am besten mit verringertem Verbrauch tierischer Lebensmittel möglich ist. 29 % glauben zudem, dass nur mit tierischen Lebensmittel der Körper genügend Eiweiß erhält. Hier wirken noch alte Aussagen der Ernährungswissenschaft nach und weitere Aufklärung ist notwendig.
https://de.statista.com/prognosen/999784/deutschland-meist-verbreitete-ernaehrungsweisen
https://www.aok.de/pp/bv/pm/aok-umfrage-klimafreundliche-ernaehrung/